Tagebuch 2024
Das Tagebuch für 2024 wird mich wie 2023 jeden Tag begleiten. Ich habe einen grauen Stoff 23cm x 220cm rundherum gesäumt und in 12 gleich große Teile eingeteilt. Für dieses Jahr habe ich mir überlegt, dass ich jeden Monat unterschiedliche Techniken, die mit der Hand genäht oder gestickt sind, ausprobiere.
Januar – 31 Quadrate/Rechtecke mit der Mola Technik, eine reverse Appliqué Technik. „Die Mola (pl. Molakana oder Molas) ist ein traditionelles Nähkunstwerk der Kunas. Es handelt sich um ein in Handarbeit genähtes rechteckiges Motivbild. Sie reflektiert die Mischung aus traditioneller Kuna-Kultur mit Einflüssen der modernen Welt.“
Februar – 29 verschieden Stickstiche aneinandergereiht.
März – 31 Knöpfe unterschiedlich kunstvoll angenäht
April – Im April werde ich ein Kawandi(Quilt), nach dem Vorbild der Siddi Frauen in Indien nähen. Ich habe mich für 30 unterschiedliche Stoffe entschieden. Jeden Tag sticke ich das Datum auf einen Stoff.
Mai – Im Mai sticke ich 25 Kreise in der Größe von 1€ Stück und sechs Kreise Fünfcentstück groß.
Juni – Für den Juni hatte ich auf 30 Feldern unterschiedliche Formen aus Leinenstoff aufgebügelt und wollte jeden Tag unterschiedlich besticken. Es hat mir überhaupt nicht gefallen! So habe ich alles wieder entfernt und werde jetzt mit kleinen Stoffaplikationen 30 unterschiedliche Blumen sticken.
Juli – Für den Juli werde ich eine Sashiko Stickerei machen und dann 31 Quadrate in unterschiedlichen Farben umranden.
August – Im August werde ich 31 „Kieselsteine“ in der Mola Technik, wie im Januar, ausschneiden und sticken.
September – Das Rechteck für September ist in vier gleichte Teile aufgeteilt und in diese mache ich 30 Einteilungen, die jeweils unterschiedlich mit Stickstichen gefüllt werden.
Oktober – Seit längerem habe ich das Gefühl, dass ich etwas an meinem Alltag, meinem Leben ändern sollte und eine Auszeit schön wäre. Der Spruch „Stop the world, I want to get off!“ ist immer lauter geworden, so ist das das Thema für den Oktober. Ich werde 31 Wörter, die für mich an dem Tag relevant waren, sticken.
November – Immer noch am Strand…….
„Kawandi“ im Stil der Siddi Frauen. Da ich in Afrika und Indien gelebt habe und Quilts nähe, fühle ich mich besonders zu ihnen hingezogen.
Die Siddis sind afrikanische Inder, die Nachkommen von frühen Immigranten und von Sklaven aus Afrika sind. Die Siddi Quilts, welche Kawandi heißen, sind einzigartig in der Herstellung. Mich fasziniert diese Technik so sehr, dass ich mein ganzes Patchwork-Wissen über Bord geworfen haben und habe mich komplett aus meiner Komfortzone heraus bewegt! Alles was mir als Patchworkerin wichtig ist, z.B. Planung, Zuschnitt, Genauigkeit, Heften und Stecken etc., spielt hier keine Rolle. Ich habe aber trotzdem etwas gesteckt, konnte mich nicht überwinden. Man arbeitet von außen nach innen, vorzugsweise mit alten gebrauchten Stoffen und ohne sie nach Farben und Mustern zu sortieren. Alles wird mit der Hand durch alle Lagen gesteppt. Die Phula (Blumen) an der Ecken sind Pflicht, da die Kawandi sonst nackt sind. Ich habe mich auf den Weg gemacht und bin richtig aufgeregt!
Durch das Quilten bekommt die Decke so eine tolle Haptik, dass ich ganz begeistert bin.
Nach 8 Wochen ist die Decke fertig! Es sollte eigentlich ein Sommerprojekt werden, aber da ich plötlich Corona bekommen habe und nicht viel machen konnte, hab ich viel Zeit gehabt, mich ruhig an einen Tisch zu sezten und mit der Hand zu nähen.
Um sich nicht immerzu in den Finger zu stechen braucht man dringend einen Fingerhut. Ich kann nicht gut damit nähen und habe verschiedene probiert. Der selbstgenähte Lederfingerhut war aber dann der beste und hat meine Finger sehr geschont.
Die Ecken haben Blumen (Phula) bekommen, ohne die das Kawandi nackt ist und unter dem Quadrat in der Mitte habe ich einige Reiskörner eingenäht, damit man nie Hunger leidet.
„Kissenbezug Kawandi“ Ich hab so viel gelernz beim Nähen des Kawandis, dass ich es unbedingt in klein noch vertiefen will. Ein Kissenbezug 50x50cm ist eine gute Größe um es ohne Tisch, nur in der Hand zu nähen.
„Geflecht“ Eine dünne Paketschnur wird mit Nähseide, mit einem ZickZack Stich auf der Maschine zu einer Schale geformt.
„Für den Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt“ Eine Scherengarage zum aufhängen und Schlüsselbänder mit einem Reißverschluss zum umhängen.
„Spielesammlung“ genähte Spiele für die Reise, praktisch zusammengerollt und waschbar. Das erste Spiel ist ein Mühle Spiel, mit einer Tasche für die Spielsteine, die hier zwei verschiedenfarbige Muscheln aus Florida sind und einer Banderole um alles zusammen zu halten. Der Stoff für die Rückseite ist von Ikea in Holzmaserung.
In der zweiten Spielesammlung sind Spielbretter für Mühle, Dame, TicTacToe und Pig Hole. Eine Tasche zur Aufbewahrung der Spielsteine und Banderole mit Jeanstasche für Spielanleitungen halten alles zusammen.
„Federmäppchen für Notizbuch“ Ein Federmäppchen welches mit einem Gummiband um das Notizbuch gespannt wird. So habe ich immer ein Bleistift, Radiergummi, Kugelschreiber, Schere, Falzbein etc. griffbereit. Außerdem ist das Notizbuch durch den Gummizug geschlossen und nichts kann rausfallen.
„Get ready for vacation“ Kleine Projekte die ich im Urlaub am Strand mit der Hand nähen möchte, sind vorbereitet mit allem was ich dafür brauche.
„Open Wide“ Eine praktische Zippertasche bei der man immer den Überblick hat.
„Brillenetui“ Mit der Hand oder mit der Maschine gequiltet.
„Reiseunterlage Etui“ Pass, Impfpass, Boardkarte etc. griffbereit. Einmal aus einem Ikea Stoff und einmal aus einem selbstgemachte Stoff, vor 25 Jahren, mit Siebdruck.
„Genähte Geburtstagskarte“ Aus meiner Kiste mit UFOs – unfertigen Objekten- ist diese Karte entstanden.
„Mini Kawandi“ Weil mir diese Technik so viel Spaß gemacht habe, hab ish dieses Brotkörbchen Decke in diesem Stil gemacht. Mit der Maschine gequälte, aber natürlich mit dem Phulas an den Ecken und den Reiskörnern in dr Mitte.
„Besticktes Foto“ Zum 49. eine Geburtstagskarte mit gesticktem Blumenkranz und Viel Glück. Auf dem Foto war das Geburtstagskind erst zwei.
„Stuhlkissen Thonet“ Ein Stuhlkissen mit Reißverschluss.
„Pappmachè Huhn“ Das Huhn habe ich 2011 gemacht, mit einem Maschendrahtunterbau und Pappmachè. Jetzt waren die Beine und Füße abgebrochen, so daß es nicht mehr stehen konnte. Es hat neue Füße bekommen und ist wieder fit!
„Nadelspiel Schlafsack und Bett“ Beide Varianten sehr praktisch, damit die Maschen nicht runterfallen, wenn ich gerade nicht stricke. Für 15cm und 20cm lange Nadeln.
„WrapTeppich“ Bei dieser Technik werden Stoffstreifen um eine 6mm ø Kordel gewickelt und mit der Nähmaschine mit einem Zickzackstich zusammen genäht. Er durfte für unseren Windfang mit 3 Türen nur sehr klein sein.
„Otedama Bälle“ Japanische Jonglierbälle mit je 100gr Reis gefüllt und einem passenden Beutel.
„WetBags“ Wasserfeste Taschen aus Kunststoff für Badesachen, Kosmetik, Obst, Brotzeit…..
… noch ein Kulturbeutel mit Futter aus einem Duschvorhang.
und noch zwei aus LKW Plane mit beschichteter Baumwolle als Futterstoff.
„SchnallenTasche“ Eine praktische Tasche, die durch den Verschluss, der gleichzeitig als Henkel dient, besonders wird. Ich habe sie, angelehnt an „Das Ding mit der Schnalle“, genäht.
„SchmuckMuschel“ Diese chinesischen Schmuckmuscheln sind eine schöne Handarbeit, bei der ich viele kleine Stoffreste verwerten konnte. Als Plastikverstärkung unter dem Stoff, habe ich den Deckel von Speiseeiskästen verwendet. Ideal um auf Reisen Ohrringe und Ketten mitzunehmen.
„PyramidenTasche„ Diese Technik bei der die Lagen mit der Hand gequiltet werden fasziniert mich gerade. Es ist so eine schöne kleine Handarbeit, die ich im Garten machen kann. In die kleine Tasche 10x10x10xm hab ich mich richtig verliebt. Wo sie eingesetzt werden kann, weiß ich noch nicht, aber schön ist sie!
…..und noch eine etwas größere, aber mit der Maschine abgesteppt und mit afrikanischen Stoffen.
„Lavendeldruck“ Hab mal wieder einen Laserausdruck mit Lavendelöl auf Stoff gedruckt. Lavendeldruck ist eine alte Drucktechnik die mich begeistert. Aus dem Druck, den ich mit schwarzer Nähseide umrandet habe, ist eine Kulturtasche geworden.
„Geburtstagskarte“ Ein besticktes altes Foto, wurde zu einen besonderen Karte. Das Geburtstagskind hat einen Blumenkranz zum Fest bekommen und der Schmuck wurde vergoldet. Ich habe sie auf einen Korbstuhl gesetzt und die Vorhänge etwas hervorgehoben. Den Schriftzug hab ich nachgestickt.
„KulturTasche“
„Resteverwertung“ Man nehme eine alte Tischdecke, ein Streifen Batikstoff und steppe mit den wunderschönen Seidenfäden ab.
„Boro Tasche“ Erst den Stoff aus kleinen Stoffresten in der BoroTechnik genäht und dann daraus die Tasche. An das Band am Zipper hab ich die kleine Tulpe genäht.
„StifteTascheBatik“
„HalbKreisTasche“ Ein alter Leinenstoff und ein Batikstoffstreifen mit einen Träger für Handgelenk.
„Coffee To Carry“ Aus einem sehr robusten Canvas ist diese schöne Tasche mit Kaffeesack Vordertasche entstanden. Sie ist so stabil, dass man Steine damit transpotieren könnte. Die Nähmaschine hat etwas gejammert. Die Vordertasche wird mit einem Magnetverschluss geschlossen.
„Bett Organizer“ Eine praktische Tasche für das Handy, die Brille und den E-Reader. Festgemacht wird es um das Seitenbrett mit Klettverschluß. Die Jeanstaschen zu benutzen, hat mir besonders Spaß gemacht.
„Origami Tasche“ Sie heißt Origami, weil es aus einem Stück Stoff ist, immer 3x so lang wie hoch und dann gefaltet wird. Mit Ledergriff eine tolle Tasche in die in dieser Größe viel reinpasst.
„Boro Technik“ Wieder eine Kiste mit Stoffresten ausgekippt und daraus zwei neue Stoffe gemacht. Was es wird, weiß ich noch nicht.
„FleckenRosen“ Zwei Flecken auf meinem Pulli, hab ich mit Rosen verdeckt. Mal sehen, ob noch andere Blumen dazukommen.
„BabyDecke und Kissen“ Eine Bestellung aus Disney Home x Sanders Stoff mit dem Motiv „Winnie the Pooh“
„SchmuckSäckchen“ Schmuckbeutel aus Seide nach einem Modell aus Nepal.
„Armbänder“ Für meine Nichte und meinen Neffen als Überraschung und als Glückbringer mit einem Seidenbeutel.
„CrossBody“ I did it again! Ich finde diese Taschen so schön und praktisch! Das Material kann Leder, Kunstleder, Jeans oder auch Cordsamt, Segeltuch oder, oder sein. Man kann sich für eine Innentasche oder Außentasche entscheiden, oder ganz minimalistisch, ohne Tasche.
„Coffee To Shop“ Ein alter Kaffeesack und als Futter, ein alter Vorhang.
„Nestel Kissen/Decke für Menschen mit Demenz“ Jedes Quadrat ist 15cmx15cm groß und unterschiedlich gestaltet. Das ganze Kissen ist 40cmx 40cm groß.
Da Menschen mit Demenz häufig sehr unruhig sind und ständig mit den Händen an ihrer Kleidung nesteln, eignet sich bei einigen so ein Kissen zur Beruhigung. Wichtig ist, dass dieses Kissen personalisiert ist, also auf die Person und seine Biografie zugeschnitten ist. Es sollte Elemente beinhalten, die einst wesentliche Bestandteile ihres Lebens waren. Je mehr ich über eine Person weiß, umso passender können die Quadrate gestaltet sein.
Die Knöpfe müssen fest angenäht sein und die aufgenähten Teile sollten gut greifbar sein, auch für ältere Menschen mit Arthrose oder Rheuma. Je unterschiedlich die Haptik der Materialien, umso besser. Eine durchsichtige Hülle, in die man ein Foto stecken kann, ist auch eine Möglichkeit Erinnerungen zu wecken oder etwas erkennen zu können.
Das Kissen unten könnte z.B. für eine Frau oder einen Mann aus Bayern sein.
„Beutel für die Chemopumpe„ Für die Nacht, kann man die Chemopumpe sicher am Oberarm befestigen. Ich brauche die Maße vom Umfang des Oberarms und die Länge und Umfang der Pumpe, dann nähe ich gerne einen Beutel nach Farbwunsch.
„Frühlingsmarkt“
„VogelTasche“ Einmal aus einer alten Jeans und einmal aus einer alten Hose aus Indien aus reiner Seide. Viel mit der Hand gesteppt und die Flügel sind kleine Taschen.
„Red Bird“ In einem Workshop für Siebdruck, habe ich diesen Vogel gedruckt.
„Milchtüte“ Ich habe eine leere Milchtüte zu neuem Leben erweckt und daraus mit Serviettentechnik für Ostern, ein Behälter für eine Pflanze, Stifte,Osternest gemacht. Die Serviette hab ich im Serviettenshop gekauft.
„Schlüsselbänder“ Viele Stoffreste 10cm breit und ein Karabiner ergeben ein Schlüsselband.
„WimpelkettenWahn“ Durch eine neue Technik Wimpel sehr einfach und schnell zu nähen, war ich im Wimpelkettenwahn!
„ScherenTasche“ Praktische Tasche für die Stoffscheren für unterwegs.
„Coffee To Carry“ Tasche aus einem Kaffeesack mit Innentasche
„Big Sister Is Watching You“ Die letzten zwei Taschen aus dem lustigen Stoff, den es leider nicht mehr gibt.
„Utensilo“ Eine Schachtel voll mit 2,5cm fertig zugeschnittenen Streifen, wurde zu einem Utensilo
Mit einer Freundin unterschiedliche Utenilos genäht
„Filzpantoffel“ Gestrickt und dann in der Waschmaschine gefilzt. So schön warm!
„TierTaschen“ Die ersten Taschen dieses Jahr
„Hai„
„Chenille-Fieber“ Diese Technik muss ich immer wieder nähen. Pro Topflappen sind 8 Flanellstoffe, die von meinem Quilt (2023) übrig geblieben sind, aufeinander genäht worden. Für die Waschbeckenablage hab ich 8 andere Baumwollstoffe verwendet.
„Pinocchio“ Ein Kasper ist zu meinen anderen Puppen dazugekommen.
„Roundabout“
„Beutel für die Chemopumpe“ Ich freue mich, wenn ich Patienten helfen kann, etwas leichter mit dem Tragen der Chemopumpe zurecht zu kommen.